Görlitz liegt im Osten Sachsens auf einer Fläche von 67,5 Quadratkilometern, hat rund 56.000 Einwohner und ist bekannt für seine gut erhaltene Altstadt mit einer Vielzahl denkmalgeschützten Gebäuden. Diese historische Kulisse macht Görlitz zu einem idealen Ziel für Familien, die Kultur und Geschichte hautnah erleben möchten.
Wenn Ihr in der Pension Cubana oder im Neiße-Aktiv-Camp übernachtet, könnt Ihr nicht nur unsere zahlreichen Abenteuer erleben, sondern auch Sehenswertes in der Umgebung erkunden. In diesem Artikel stellen wir Euch kinderfreundliche Attraktionen vor, die Görlitz für Familien zu bieten hat.
Ein Tag mit der Familie in Görlitz – was gibts zu wissen?
Vollgepackte Koffer liegen im Kofferraum, die Kinder sitzen aufgeregt auf der Rückbank. Der Familienurlaub mit Ziel Görlitz beginnt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten die wichtigen Fragen rund um die Reise geklärt sein:
- Wo liegt das Reiseziel: Görlitz trägt stolz den Namen „östlichste Stadt Deutschlands“. Die sächsische Europastadt liegt an der Lausitzer Neiße, die sie vom polnischen Nachbarn Zgorzelec trennt.
- Wann ist die beste Reisezeit? Der Familienurlaub in Görlitz macht ganzjährig Spaß. Die meisten Wander- und Fahrradtouristen zieht es von Frühjahr bis Herbst in die Stadt. Wer die historischen Bauwerke der Zweistadt einmal „gezuckert“ sehen möchte, besucht Görlitz in einem schneereichen Winter.
- Wie teuer sind Hotels: Eine Nacht 100 Euro – diese Gleichung gilt für die meisten familienfreundlichen Dreisternehotels in Görlitz. Zentrumsnahe Unterkünfte sowie Vier- und Fünfsternehotels kosten durchschnittlich 130 bis 150 Euro pro Nacht [Stand: Juni 2024].
Tipp: Ab Ende November lädt der Schlesische Christkindlmarkt in der Görlitzer Altstadt ein: zum Erkunden, Kosten und Genießen. Neben Ständen mit köstlich duftenden Leckereien begeistern Eisbahn, lebendige Krippe und Bastelwagen den Nachwuchs.
Ein Tag in Görlitz: Spaß und Abenteuer für die Familie
Beginnt der Familienurlaub in Görlitz mit knurrenden Mägen, führt der erste Weg in ein kinderfreundliches Restaurant. Leckere Pommes oder Bratkartoffeln mit Spiegelei serviert das Görlitzer Kartoffelhaus in der Steinstraße. Darf es deftig sein? Regionale Gerichte stehen auf der Karte des Restaurants Dreibeiniger Hund in der Büttnerstraße.
Bei einem anschließenden Spaziergang durch die Görlitzer Altstadt entdeckt der Nachwuchs an vielen Hausfassaden steinerne Tierskulpturen, biblische Malereien und lustige „Gaffköpfe“.
Zwei Höhepunkte der Altstadt sind das Biblische Haus und das Görlitzer Rathaus. Um von dessen 80 Meter hohen Turm auf die Stadt herunterzublicken, lohnt sich die einstündige Rathausführung.
Ein besonderer Spaß für Kinder: den Flüsterbogen ausprobieren. Der Portalbogen am Haus „Untermarkt 22“ weist eine architektonische Besonderheit auf. Ein Wort, an einem Ende hineingeflüstert, hört sich am anderen laut ausgesprochen an.
Tipps für die Anreise
Ungeduldige Kinderfragen, Stress durch verkehrte Abfahrten und unnötig lange Wege sind Gründe für Frust bei der Anreise. Gleiches gilt für den ratlosen Blick aufs Navi. Gut geplant gelangen Urlauber jedoch stressfrei und schnell zum Urlaubsziel.
Tipps für Autoreisende
Wer mit dem Auto nach Görlitz reist, sollte die folgenden Straßen nutzen:
- A 4, B 6 und B 99 aus Richtung Dresden
- B 15, B 6 und B 99 aus Richtung Cottbus
- B 6 aus Richtung Bautzen oder Löbau
- B 99 aus Richtung Zittau
In Görlitz führt das Parkleitsystem zu freien Plätzen. Für ein Tagesticket bezahlen Urlauber zehn Euro. Wichtig dabei: Münzgeld mitnehmen.
Anreisetipps für Busreisende
Für Familien, die beim Urlauben lieber das Steuer aus der Hand geben, kommt die Busanreise infrage. Fernbusse fahren Görlitz ab Berlin, Dresden und München an.
Entspannt mit dem Zug anreisen
Görlitz ist an das Schienennetz der Deutschen Bahn und der Sächsischen Länderbahn angebunden. Zudem fahren Züge des ODEG und des ZVON die Europastadt an.
Tipp: Gehts mit dem Fahrrad in den Urlaub, führt die Sächsische Städteroute nach Görlitz. Die Zweistadt liegt zudem auf dem Oder-Neiße-Radweg.
Tipps für Ausflugsziele in und um Görlitz
Familienfreundliche Aktionen und Attraktionen im Abenteuerland Görlitz:
- Aufregung kommt bei einer Stadtrundfahrt mit dem „Görliwood-Entdecker“auf. Denn der Bus fährt Drehorte berühmter Filme wie „Der Vorleser“ und „Grand Budapest Hotel“ an. Nebenbei erfahren Mitfahrende von der besonderen Architektur der Stadt und von deren bewegenden Geschichte.
- Herzklopfen bekommen Kinder, wenn sie im schönsten Zoo Sachsens – dem Naturschutz-Tierpark – 130 Tierarten zu Gesicht bekommen. Die Krönung des Besuchs bilden der Streichelzoo und der Klettergarten.
- Klettern ist auch bei dem Aufstieg auf die Landeskrone angesagt. 20 Minuten lang die Treppen hoch. Wenn noch Puste da ist, belohnt am Ziel der Aussichtsturm Besucher mit einem spektakulären Ausblick auf die Wolfsstadt sowie auf das Riesen- und Isergebirge. Familien mit kleinen Kindern wählen besser den für Kinderwagen geeigneten Serpentinenweg, um auf die 420 Meter hohe Vulkankuppe zu gelangen.
- Der Entschleunigung dient ein Spaziergang durch den Görlitzer Stadtpark mit einem Abstecher zum Kinderspielplatz.
- Wasserratten und Naturliebhaber fahren zum „Berzi“ – dem Berzdorfer See – vor den Toren der Stadt.
- Und weiter geht es mit den Abenteuern beim Besuch des Hochseilgartens „Blaue Lagune“. Einen Extra-Kick erhalten Mutige bei einer Fahrt mit dem „Flying Fox“.
Zum gelungenen Besuch der zweigeteilten Stadt gehört ein Abstecher in den polnischen Teil. Dazu überqueren Besucher einzig die Papst-Johannes-Paul-II.-Brücke, die nach Zgorzelec führt. Diese beginnt direkt vor der berühmten Peterskirche, einem bei Urlaubern besonders beliebten Fotomotiv.
Copyright: Fotos: M. Förster